04.07.2022
Kennen Sie einen Leichtathleten, der schon mal den Grand Slam gewonnen hat? Genau! Das gleiche Prinzip gilt für die Nachfolgeplanung: In Grossunternehmen ist „M&A“ in der zuständigen Abteilung Tagesgeschäft. Aber bei KMU ist das anders. Da ist das Transaktionsgeschäft meist Chefsache. Lernen Sie die häufigsten Fallstricke für KMU kennen.
Herausforderungen bei KMU-Verkäufen
Ob Unternehmenskauf, -verkauf und Nachfolgeregelungen: Bei KMU besteht die Schwierigkeit darin, dass das operative Tagesgeschäft viel Raum einnimmt. Es bestehen nur wenig Kapazitäten für die strategischen Fragen der Nachfolge und Unternehmensfortführung. Im Ergebnis wird die Nachfolgeplanung nolens volens auf die lange Bank geschoben und stark dem Zufall überlassen.
Wenn es dann doch zur Transaktion kommt, ist das Unternehmen schlecht vorbereitet und riskiert, unter Wert verkauft zu werden.
Spezifische Fallstricke können sein:
Das Wichtigste zuerst: früh anfangen
Es ist hilfreich, sich früh mit der Nachfolgeregelung auseinander zu setzen. Idealerweise bildet sich die Eigentümer eine Meinung, ob eine interne oder externe Lösung favorisiert wird. Interne Lösungen (z.B. Management Buyout) haben den Charme von grösserer Planungssicherheit und Kontinuität. Externe Lösungen sind mit grösserem Risiko behaftet, können aber aufgrund eines Bieterwettbewerbs zu einem höheren Verkaufspreis führen.
Die rechtzeitige Auseinandersetzung mit dem Verkaufsthema erlaubt es, für den Ernstfall zu üben. Planungsrechnungen und Due Diligence-Unterlagen können systematisch erstellt werden. Unternehmensbewertungen können gemacht und die Wertentwicklung im Zeitablauf analysiert werden.
Fast genauso wichtig: externes Know-how
Auch kann es hilfreich sein, frühzeitig den Kontakt zu einem Transaktionsberater zu suchen, der mit seiner Erfahrung beiträgt, Stolperfallen zu erkennen. Transaktionsberater haben den Vorteil, dass Sie eine externe Perspektive in den Transaktionsprozess einbringen. Bereits in der Vorbereitung, aber insbesondere auch in der heissen Phase der Transaktion, können Sie durch Ihre Erfahrung und Objektivität gut unterstützen und dabei helfen, Deal Breaker zu umschiffen.
Wer ist betroffen?
Die Schweizer Unternehmenslandschaft ist von einer Vielzahl von KMU geprägt. Diese machen zahlenmässig über alle Unternehmen betrachtet mit rund 600'000 KMU den absoluten Löwenanteil aus. Auch bei der Anzahl Mitarbeiter sind die KMU mit bis zu 250 Mitarbeitern für zwei Drittel aller Jobs verantwortlich[1].
Nach einer aktuellen Studie von Dun & Bradstreet[2] sind rund 15 % aller KMU von einer offenen Nachfolge betroffen.
Dies deckt sich mit den Wahrnehmungen aus der Praxis. Bei unseren Gesprächen mit Unternehmern stellen wir immer wieder fest, dass das Thema Nachfolgeplanung bewegt.
So wird die KMU-Nachfolge ein Erfolg
Verkäufe und Nachfolgeplanungen sind für KMU von grosser Bedeutung. Häufig wird ihre Vorbereitung von den Eigentümern aufgrund der Absorption durch das Tagesgeschäft vernachlässigt. Der Leichtathlet hat es auf einem Grand-Slam-Turnier schwer …
Dies kann dazu führen, dass das Unternehmen am Ende unter Wert verkauft wird.
Durch die frühzeitige Beschäftigung mit der Thematik und den Einbezug eines erfahrenen Transaktionsberaters als Sparring Partner können viele Fallstricke erkannt und entschärft werden. So wird die Nachfolge ein Erfolg.
Noch Fragen? Wir zeigen individuelle Wege zum erfolgreichen Unternehmensverkauf. Gerne auch Ihnen, schreiben Sie uns.
[1] Schweizer KMU, eine Analyse der aktuellsten Zahlen – Ausgabe 2022, OBT und Universität St. Gallen
[2] KMU Nachfolge Schweiz 2022, Studie vom 5. April 2022